„Früher aus der Kohle aussteigen, ist vernünftig“

29. Januar 2022

Von den einst verschworenen Kohle-Ministerpräsidenten hat Dietmar Woidke (SPD) als einziger an der Ampel-Koalition mitverhandelt. Dass die nun einen Kohleausstieg “idealerweise bis 2030“ will, sieht der Brandenburger als Chance für die Lausitz, groß herauszukommen.

Frage: Herr Woidke, Kohleausstieg 2030, schaffen Sie das?
Dietmar Woidke: Der Kohleausstieg 2030 setzt drei Dinge voraus. Erstens Versorgungssicherheit in ganz Deutschland: 24 Stunden jeden Tag, 8760 Stunden im Jahr, muss sicher Strom fließen. Zweitens müssen sich die Menschen diesen Strom auch leisten können. Drittens müssen die neuen Arbeitsplätze rechtzeitig da sein…

Dietmar Woidke, 60, hat mit den Ministerpräsidenten-Kollegen von Sachsen und Sachsen-Anhalt für einen wirksamen Strukturwandel gestritten. Nun muss er als einziger für einen früheren Kohleausstieg werben. Die Lausitz müsse jetzt nach vorn schauen, ist der studierte Agraringenieur aus Forst überzeugt.