„Schlechte Leuchtturmpolitik schadet kleine Projekten“

25. Mai 2022

Leuchtturmpolitik kann klappen, sagt Stefan Zundel. Der Neuen Lausitz hat der BTU-Wirtschaftsprofessor gesagt, welche Beispiele in der Lausitz funktionieren. Und warum eher nicht in Sachsen. 

Frage: Herr Zundel, gibt es einen Vorsprung Ost oder ist das nur ein Schlagwort?
Stefan Zundel: Das ist eine politische Formulierung, die einen Anspruch deutlich machen soll. Ein Teil der brandenburgischen Lausitz hat die Chance einer aufholenden Entwicklung und kann aus der Reihe der peripheren Regionen ausbrechen. Der ökologische Strukturwandel sorgt für eine Neuverteilung der ökonomischen Aktivitäten im Raum. Wo früher Standortvorteile waren – für die Braunkohle in der Nähe der Tagebaue oder für die Automobilbranche in der Nähe von Maschinenbau – wird jetzt neu sortiert. Parallel dazu dezentralisiert sich die Energieversorgung. Das gilt bundesweit und ist für alle peripheren Regionen eine Chance. Besonders für die, die planvoll an das Thema herangehen…