Görlitz bekommt eine weitere Forschungseinrichtung: Das Construction Future Lab soll die Digitalisierung in der Bauwirtschaft voranbringen. Für das erste Teilprojekt hat Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) in Görlitz einen Fördermittelbescheid über 9,1 Millionen Euro an die Initiatoren übergeben. „Auch in der Bauwirtschaft werden Digitalisierung, künstliche Intelligenz und vernetzte Kommunikation zu tiefgreifenden Veränderungen führen“, sagte Schmidt. „Mit dem Construction Future Lab soll diese Revolution der Bautechnik in der Lausitz beginnen.“
Das Future Lab ist eine Tochtergesellschaft der TU Dresden. Es soll ein interdisziplinär arbeitendes Anwendungs-, Entwicklungs- und Erprobungsumfeld für Bau- und Baumaschinentechnologien geschaffen werden. Insbesondere sollen Digitalisierungstechnologien im Realmaßstab untersucht und weiterentwickelt werden.
Mehr Produktivität für Bauprozesse
Schmidt betonte die Verbindung der Ansiedlung mit den kleinen und mittleren Unternehmen der Bauwirtschaft. Es gehe „nicht allein um Grundlagenforschung, sondern um praktisch umsetzbare Technologien, die sich auf der Baustelle von morgen bewähren“. Im Zentrum stehen digitalisierte Bauprozesse und Bauverfahren, vernetzte und automatisierte Baumaschinen sowie der Mensch als übergeordnete, kreativ planende, koordinierende und überwachende Instanz. Das Gesamtprojekts soll Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Verlässlichkeit bei Bauprozesse verbessern.
Das erste Teilprojekt umfasst den Grunderwerb, Bauleistungen und Vorarbeiten auf dem Grundstück, die Grundausstattung mit Medien sowie die Anschaffung von projektbezogenen Geräten für die Forschungsarbeit auf dem Außengelände. Im zweiten Teilprojekt soll später der Neubau einer Werkhalle mit Bürotrakt und Laboren erfolgen. Für das Gesamtprojekt sind insgesamt 15,3 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) vorgesehen.