Wassermangel: Spree trocknet aus

Die Spree wird auf Jahrzehnte hinaus von dramatischem Wassermangel bedroht sein. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag vorgestellte Studie zu den wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohle-Ausstiegs im Auftrag des Umweltbundesamtes. In zukünftigen Trockenperioden sei mit einem abschnittsweisen Trockenfallen der Spree zu rechnen, heißt es darin. Gegenwärtig besteht demnach die Spree auf Höhe Cottbus zur Hälfte aus Sümpfungswasser. In trockenen Sommermonaten steigt dieser Wasseranteil auf 75 Prozent. Nach dem Ende des Braunkohle-Abbaus werden die eingeleiteten Wassermengen sinken und damit der Fluss deutlich weniger Wasser führen.

Aktuell fehlen laut der Studie der Lausitz rund vier Milliarden Kubikmeter Wasser. Hinzu kommen in den nächsten fünf Jahrzehnten etwa sechs Milliarden, die gebraucht werden, um das fehlende Grundwasser aufzufüllen. Der künftige Wassermangel wird durch die Verdunstung der Bergbaufolgeseen – insgesamt rund 250 Quadratkilometer Fläche – sowie durch die zu erwartenden Wirkungen des Klimawandels zusätzlich verstärkt. Die 260 Seiten lange Studie wurde von Wilfried Uhlmann, Kai Zimmermann, Michael Kaltofen, Christoph Gerstgraser und Carsten Schützel erstellt. Die Wissenschaftler haben hydrologische Daten seit 1855 und Entwicklungskonzepte der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) sowie des Energie-Unternehmens Leag ausgewertet. … red
 

Dies ist ein Beitrag aus dem Neue Lausitz Briefing vom 13. Juni 2023.

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