Die Ernte der Spreewälder Gurken hat pünktlich begonnen. Das teilte der Spreewaldverein am Montag mit. Das Traditionsgemüse wird auf 500 Hektar Fläche in der Spreewaldregion angebaut, wozu 75 Hektar Biofläche gehören. Damit bleibt die Größenordnung wie in den vergangenen Jahren.
Der Verein spricht von äußerst ungünstigen Wachstumsbedingungen, insbesondere zu kalten Temperaturen. Demnach setzten Nachtfröste den Pflanzen zu und führten zu Ausfällen. Hinzu kamen ergiebige Niederschläge. Erst durch günstiges Wetter ab Mitte Mai konnten die Wachstumsrückstände demnach ausgeglichen werden. „Die Betriebe der Schutzgemeinschaft Spreewälder Gurken stehen vor großen Herausforderungen“, sagte Vereinssprecherin Melanie Kossatz. „Gestiegene Betriebsmittelpreise und Personalkosten bereiten Anbauern und Verarbeitern weiterhin erhebliche Probleme.“ Kostensteigerungen, die sowohl die Landwirtschafts- als auch die Verarbeitungsbetriebe beträfen, machten demnach die Produkte teurer.
3.000 Erntehelfer benötigt
Insgesamt acht Betriebe bauen die Spreewälder Gurken an. Spreewälder Einlegereien und Konservenbetriebe verarbeiten heimische Rohware aus dem regionalen Vertragsanbau. Frisch vom Feld werden die Einleger und Schälgurken in sieben Konservenbetrieben nach traditionellen Rezepturen veredelt. Zur Ernte und Verarbeitung werden jährlich rund 3.000 Helferinnen und Helfer benötigt.
Seit März 1999 sind die Spreewälder Gurken von der EU-Kommission als geografisch geschützte Angabe (g.g.A.) anerkannt. Verbraucher bekommen damit ein Produkt mit Herkunftsgarantie. Zu den geografisch geschützten Erzeugnissen in Brandenburg gehören außerdem der Spreewälder Meerrettich und der Beelitzer Spargel sowie seit 2022 auch der Peitzer Karpfen und die Spreewälder Gurkensülze. red
Dies ist ein Beitrag aus dem Neue Lausitz Briefing vom 27. Juni 2023.

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