Ein Indikator für den regionalen Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosenquote. In den ostdeutschen Kohlerevieren ist die Arbeitslosigkeit rückläufig. Die Grafik zeigt den Rückgang in den Jahren 2000 bis 2019, wie ihn das Bundeswirtschaftsministerium im Evaluierungsbericht zum Strukturwandel ermittelt hat. Zu Beginn der 2000er Jahre waren die Quoten in beiden Revieren besonders hoch. 2019 lagen die Werte im sachsen- anhaltischen und sächsischen Teil des mitteldeutschen Revieres noch bei 7,7 und 5,7 Prozent. Die Lausitz verzeichnete 6,3 Prozent im brandenburgischen und 6,5 im sächsischen Teil. „Dies könnte widerspiegeln, dass viele Arbeitslose eine Beschäftigung gefunden haben“, heißt es im Bericht. „Es ist jedoch auch möglich, dass sich die Zahl der Arbeitslosen verringert, wenn sie das Renteneintrittsalter erreichen oder aus der Region abwandern.“
Inzwischen hat der Rückgang der Arbeitslosenquote einen besorgniserregenden Fachkräftemangel bewirkt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel hält es deshalb für nötig, mehr Frauen in die Erwerbsarbeit zu bringen und Weiterbildung zu fördern. Ohne die verstärkte Anwerbung außerhalb der Lausitz würde es dennoch nicht gehen, ist Michel überzeugt: „Hierfür braucht es eine deutlich sichtbare Willkommenskultur in der Region.„
Quelle: Erster Bericht über die Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen
Dies ist ein Beitrag aus dem Neue Lausitz Briefing vom 22. August 2023.

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