Im Eiltempo hat Brandenburg einen neuen Studiengang für Lehrer aus der Taufe gehoben. Die Grundschullehrer-Ausbildung in Senftenberg ist ein Husarenstück der Wissenschaftsministerin.
von Christian Füller
Sie hat es geschafft. Vor nicht mal einem Jahr begann die Debatte darüber, dass Brandenburg ganz fix einen neuen Studiengang für Lehrer braucht. 1.600 Pädagogen sollen in Potsdam, Cottbus, Frankfurt/Oder und noch mehr im ländlichen Brandenburg fehlen. Neue Studiengänge für Lehrer werden in Deutschland ständig angekündigt – aber dann dauert es meist Jahre, bis es losgeht. Brandenburg hat sein Versprechen gehalten. Und wenn man nachfragt, wer dafür verantwortlich ist, dann zeigen alle auf Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD).
„Das ist ganz klar der Verdienst meiner Kollegin“, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) zur Neuen Lausitz. „Der Lehramtsstandort in Senftenberg ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wir in Brandenburg Aus-, Fort- und Weiterbildung anders denken und gemeinsam mit allen Beteiligten neu gestalten, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.“
Lehrerausbildung mit modernem Programm
Schulminister sind nur im seltensten Fall so großzügig wie Freiberg. Genauer gesagt sind sie, wenn es um die Lehrerausbildung geht, oft ein Problem. Denn das ist das Besondere an der Verabschiedung neuer Studiengänge für Lehrkräfte: Zwei Ministerien wollen in der Regel mitreden, das für Wissenschaft und das für Schule. Dann hat natürlich die Hochschule noch ein Vetorecht. Und am Ende muss man einen Professor finden, der den Studiengang entwirft und durch die Gremien bringt. Das alles hat Brandenburg in Rekordzeit geschafft – und am Freitag offiziell vor der Presse verkündet, dass an der Universität Cottbus am Standort Senftenberg noch in diesem Jahr die ersten Lehrer ausgebildet werden. …
Dies ist ein Beitrag aus dem Neue Lausitz Briefing vom 04. Juli 2023.
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