ANALYSE / ENERGIEWIRTSCHAFT IN DER LAUSITZ
Die Aufspaltung des Energiekonzerns ist nun beschlossene Sache. Das hat der Aufsichtsrat entschieden. Aber sie kommt anders als befürchtet.
von Christine Keilholz

Die neue Aufstellung des größten Konzerns der Lausitz steht nun fest. Drei neue Gesellschaften werden unter dem Dach des Energieunternehmens Leag gegründet: Eine Leag Renewables GmbH soll die Erneuerbaren-Sparte mit Fokus auf Photovoltaik und Windkraft vereinen. Daneben wird eine Leag Clean Power GmbH die wasserstofffähigen Gaskraftwerke und Batteriespeicher verantworten. Eine dritte GmbH namens Leag Biomass bündelt alle Biomasse-Aktivitäten.
So verkündete Leag-Vorstandsvorsitzender Thorsten Kramer vor wenigen Tagen die neue Unternehmensstruktur. In diesem umfassenden Zukunftsplan fehlt das, was die breite Öffentlichkeit der Lausitz noch immer für das Kerngeschäft der Leag hält: die Braunkohle. Die kommt im Portfolio auf den ersten Blick nicht vor. Das ist auch der Sinn der neuen Struktur. Die Leag will nicht mehr als Lausitzer Braunkohle-Unternehmen wahrgenommen werden, sondern als ostdeutsches Energieunternehmen. Nicht als Betreiber der letzten verbliebenen Tagebaue, sondern als führender Anbieter nachhaltiger Energielösungen.
Neue Holding-Struktur
Der Umbau, den der Aufsichtsrat nun beschlossen hat, sei ein „großer Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft“, sagte Vorstandschef Kramer. Dabei war dieser Umbau ursprünglich ganz anders geplant. Vor einem Jahr kündigten die Eigentümer von der tschechischen Energetický a Průmyslový Holding (EPH) i…