Nachwende-Kinder haben gute Karten

29. Oktober 2024

KOLUMNE LEBEN

Sie haben die DDR gerade noch erlebt, sind im Umbruch der 1990er Jahre aufgewachsen. Jetzt sind die Nachwendekinder in entscheidenden Positionen im Osten. Denn sie haben Kompetenzen erworben, die jetzt dringend gebraucht werden.

Claudia Arndt, 35, hat sich dem Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis im Strukturwandel verschrieben. An der BTU Cottbus-Senftenberg forscht die Cottbuserin im Fachgebiet „Soziale Dienstleistungen in strukturschwachen Regionen“. Nebenher arbeitet sie als systemische Beraterin und engagiert sich in der Soziokultur. 

Foto: privat

Ich habe das Gefühl, meinen Vater überzeugt zu haben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt. Er ist jetzt im Die-Modus: Die da drüben, die Wessis, die anderen.“ So beschreibt Valerie Schönian in ihrem Buch „Ostbewusstsein“ ein Gefühl, das uns Nachwendekindern vertraut ist: das Anders-Sein. Wir, die jungen Ostdeutschen um die…