HINTERGRUND / FORSCHUNG IN DER OBERLAUSITZ
Mit dem Smart Mobility Lab der TU Dresden erfüllt sich für die Stadt ein Traum: Hoyerswerda rückt in den Kreis der Wissenschaftsstädte auf.
von Christine Keilholz
Im Hoyerswerdaer Ortsteil Schwarzkollm wächst eine 42 Meter hohe Halle empor. Darin sollen Forscherinnen und Forscher der TU Dresden bald Fahr- und Flugversuche unternehmen. Die Halle ist mit ihren gigantischen Ausmaßen das sichtbarste Zeichen und zugleich die Forschungsinfrastruktur für das Smart Mobility Lab: ein Forschungszentrum für vernetzte und automatisierte Mobilität.
Schwarzkollm ist ein Dorf mit 800 Einwohnern und bisher als Ort der Krabatmühle bekannt. Nun zieht hier europaweit einzigartige Forschung ein, wie beim Richtfest in der vergangenen Woche zu hören war. Von „neuen Chancen für die Menschen in der Oberlausitz“ sprach Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
Für Hoyerswerda beginnt mit dem Smart Mobility Lab eine neue Zeitrechnung. Die 32.000-Einwohner-Stadt bekommt eine eigene Forschungseinrichtung. In Schwarzkollm wird an der emissionsfreien, vernetzten, automatisierten und sicheren Mobilität der Zukunft geforscht. Vom automatisierten Straßenverkehr über autonome Flugsysteme bis hin zu robotergestützten Anwendungen in der Landwirtschaft.
Bisher leer ausgegangen
Vom Strukturwandel in Sachsen, der auf Forschungsansiedlungen setzt, war Hoyerswerda bisher wenig gesegnet. Potential wäre da: Hoyerswerda liegt 65 Kilometer vor der Landeshauptstadt, hat eine ikonische Innenstadt mit vielen freien Wo…