ANALYSE / INDUSTRIE IN BRANDENBURG UND SACHSEN
Deutschlands Schlüsselindustrie muss sich neu aufstellen. Davon wollten Brandenburg und Sachsen profitieren. Doch nun muss es ganz schnell gehen. Und die Krise der Automobilbranche ist auch in der Lausitz spürbar.
von Christine Keilholz

Für Massen im Kreis Elbe-Elster es ein Schock, als vor einem Jahr der Auto-Zulieferer Antolin die Schließung ankündigte. Noch läuft die Produktion, doch für die 180 Mitarbeiter ist längst klar, dass es nicht weitergeht. Zum Ende dieses Jahres schließt der Betrieb seine Türen.
Das spanische Unternehmen produziert in Massen Türinnenverkleidungen und Sonnenblenden für das BMW-Werk in Leipzig. Doch diese Beziehung ist ins Stocken geraten. Ein einziger Auftrag fiel weg, so erklärte Antolin vor einem Jahr die Schließung. Das besiegelte das Ende dieses bedeutenden Arbeitgebers in dem 1.800-Einwohner-Ort.
Für die Autoindustrie in ist Massen eher ein Nebenschauplatz. Das Autoland, als das sich Brandenburg noch vor zwei Jahren präsentierte, hat seine Zentren bei Tesla in Grünheide und bei Rolls Royce. Damals verschaffte die Branche Brandenburg ein bundesweit einzigartiges Wirtschaftswachstum. Nun scheint der Traum von weiteren Gigafabriken vorerst ausgeträumt. An Wachstum ist gerade kaum zu denken in Deutschlands Schlüsselindustrie – eher an Rettung des Vorhandenen.
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