Wirtschaft 2025: Die guten und die schlechten Nachrichten des Jahres 

16. Dezember 2025

ANALYSE / WIRTSCHAFT IN DER LAUSITZ

Bernsdorf und Lübbenau. Tschernitz und Golßen. Alstom und KNDS. Enertrag, Rock Tech und BASF. Wir beginnen mit den schlechten Nachrichten und werden immer besser. 

Von Christine Keilholz

Umstrittener Ansiedlungserfolg: KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. Die Vertragsunterzeichnung im Februar war hochkarätig besucht. Foto: Alstom
Umstrittener Ansiedlungserfolg: KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. Die Vertragsunterzeichnung im Februar war hochkarätig besucht. Foto: Alstom

Bernsdorf produziert kein Glas mehr

Für eine bedeutende Lausitzer Traditionsindustrie brachte das Jahr 2025 gleich mehrere schlechte Nachrichten: In Bernsdorf im Kreis Bautzen wird kein Glas mehr hergestellt. Der US-Konzern O-I Glass gibt die Bernsdorfer Glashütte auf und zieht sich aus der Stadt zurück. Was lange befürchtet wurde, hat das Unternehmen Anfang Oktober seinen Mitarbeitern mitgeteilt. Die Produktion läuft bereits seit August nicht mehr. O-I-Glass hat in Bernsdorf Behälterglas hergestellt und damit auch das Jägermeister-Werk im benachbarten Kamenz beliefert. 

Für Bernsdorf bedeutet das einen Verlust von 100 Arbeitsplätzen. Bürgermeister Harry Habel (CDU) sprach von einer 150 jährigen Glasmachertradition, die nun ihr Ende finde: „Die Schließung ist aus wirtschaftlicher wie auch ökologischer Sicht schwer zu verstehen“, sagte Habel. 

Glasmanufaktur Tschernitz insolvent

Auch die Glasmanufaktur in Tschernitz im Kreis Spree-Neiße wird es nicht mehr lange geben. Im Juli hat die Glasmanufaktur Brandenburg Insolvenz angemeldet. Im November scheiterte der bislang letzte Rettungsversuch, weil der mögliche Investor sich zurückzog. Die Glasmanufaktur Brandenburg in Tschernitz gehört seit 2022 zum indischen Konzern Borosil Renewables und wird nun wahrscheinlich komplett aufgegeben. 

Um die Rettung der Glasmanufaktur mit ihren 300 Arbeitsplätzen hatte sich auch die La…