Altech hofft auf Net Zero

1. Juli 2025

HINTERGRUND / UNTERNEHMEN IM KREIS BAUTZEN

Das australische Unternehmen ist mit seinem Batteriewerk in Schwarze Pumpe aus dem Zeitplan geraten. Dabei zählt jeder Tag im Rennen um Investitionen und Aufträge.

von Christine Keilholz 

Das Projekt, dem sich Carsten Baumeister verschrieben hat, ist 156 Millionen Euro schwer, braucht viel grünen Strom und hat wenig Zeit.
Das Projekt, dem sich Carsten Baumeister verschrieben hat, ist 156 Millionen Euro schwer, braucht viel grünen Strom und hat wenig Zeit.

Carsten Baumeister steht inmitten summender Maschinen. Ein ermutigendes Geräusch, da die Dinge nun angelaufen sind. Seit dreieinhalb Jahren residiert Altech in Schwarze Pumpe. Im Gründungszentrum Dock3 besetzt das australische Unternehmen mehrere Büros. Nebenan in den Werkstatträumen ist die Forschungsfabrik eingerichtet, dort arbeiten 14 Leute für Altech. Seit Anfang Mai wird hier endlich produziert, wenn auch noch nicht für den Markt. In einem Jahr soll es soweit sein.

Soeben hat die Altech Batteries die Umwelt- und Baugenehmigung für eine 120-MWh-Produktionsanlage bekommen. In den nächsten Wochen soll der Bau beginnen. Derzeit laufen die Verhandlungen mit Banken, Fördermittelgebern und Investoren, damit eins der bedeutendsten Batterieprojekte der Lausitz Realität werden kann. Mehr als 150 Millionen Euro will Altech investieren. „Nichts ist wichtiger als schnelle Abläufe im Batteriegeschäft“, sagt Baumeister. „Jeder Tag, den wir warten, wirft uns zurück.“ 

Elektromobilität ist ein reger Markt mit vielen Forschungsaktivitäten. Was sie hier in Schwarze Pumpe machen, hat Alleinstellungswert, betont Baumeister. Altech arbeitet an einem Speicherverfahren mit Salz und hochreinem Aluminium. Eine Technologie, die ohne die kritische Ressource Lithium auskommt. Hierfür hat das Unternehmen seine ursprünglichen Planungen für Schwarze Pumpe abgewandelt. Aber, das betont Baumeister, es bleibe dabei: Altech hat im Schatten des Kraftwerks S…