HINTERGRUND / NAHVERKEHR IN SACHSEN
Östlich von Dresden soll es nur noch einen Verkehrsverbund geben. Damit kommt einem einheitlichen Nahverkehr ein Stück näher. Doch der Durchbruch hat noch ein paar Hürden zu nehmen.
von Christine Keilholz
Die beiden Zweckverbände Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) sollen fusionieren. Der Verkehr zwischen Dresden und Görlitz wird damit künftig unter dem Dach eines einheitlichen Verbands organisiert. Dem stimmten am vergangenen Freitag die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZVON zu. Das bedeutet auch einheitliche Tarife in den Kreisen Görlitz und Bautzen.
Die Fusion wurde über Monate mit dem Verkehrsministerium in Dresden verhandelt. „Ein gemeinsam organisierter ÖPNV von Dresden bis Görlitz ist ein Gewinn für alle Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn in Ostsachsen“, sagte Minister Martin Dulig (SPD), „er wird die Nutzung vereinfachen und die Attraktivität des ÖPNV steigern.“ Der Freistaat krönt die bevorstehende Verbandshochzeit mit einer Anschubfinanzierung von vier Millionen Euro.
Die Absichtserklärung, die Dulig und die Landräte Stephan Meyer und Udo Witschas (beide CDU) am Freitag unterzeichneten, enthält auch einen Zeitplan. Bis April 2025 sollen beide Verbände konkrete Vorschläge machen, wie eine Eingliederung des ZVON in den ZVOE bis Juli 2026 umgesetzt werden kann.
Durchbruch für Dulig
Sachsens Nahverkehr ist ein Flickenteppich. Die Struktur der Zweckverbände stammt noch aus Zeiten früherer Kreiszuschnitte, entspricht aber längst nicht mehr den Bedürf…