Zentrum für Strukturwandel an der BTU gegründet  

2. Dezember 2025

NEWS / FORSCHUNG IN DER NIEDERLAUSITZ  

Die BTU Cottbus-Senftenberg hat ein neues Zentrum zur Erforschung des Strukturwandels in Betrieb genommen. Das Zentrum für Strukturwandel und Regionalentwicklung (ZeStuR) verbindet dafür Sozial-, Wirtschafts- und Planungswissenschaften, Schlüsse zu ziehen, wie der Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich gelingen kann. 

Das Zentrum wird mit 16 Millionen Euro aus Strukturmitteln gefördert. Koordinator ist der Wirtschaftswissenschaftler Jan Schnellenbach, der in Cottbus Volkswirtschaftslehre lehrt. „Gerade in längeren und wiederkehrenden Veränderungsprozessen kommt es zu einer Transformationsmüdigkeit, die sich dann auch in politischer Reaktanz zeigt“, sagte Schnellenbach. Diese Spannung zwischen großen Versprechen des Wandels und skeptisch beurteilten Alltagserfahrungen will das Zentrum verstehen und Ansätze erforschen, den Wandel trotzdem erfolgreich zu gestalten, so der Professor. 

Verbindung verschiedener Themenfelder

Forschung zum Strukturwandel gibt es in der Lausitz bereits. Die BTU und die TU Dresden, die mit vielen Projekten von Strukturmitteln profitieren, widmen sich dem Thema. Darüber hinaus sind die Wirtschaftsforschungsinstitute ifo Dresden und das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle mit den Rückwirkungen von öffentlichen Investitionen in Transformationsregionen beschäftigt. Auch das Deutsche Zentrum für Astrophysik in Görlitz hat eine Forschungssektion zum Strukturwandel eingerichtet. 

Die Spezialität des neuen Zentrums soll die Verbindung verschiedener Themenfelder sein. Dazu gehören Transformationsarena Arbeitsmarkt, sozialer Zusammenhalt und Teilhabe sowie gestaltete Lebenswelten Auch Konflikte um Demokratie und Migration gehören zum Forschungsfeld. red